Stahlstich
Ein dem Kupferstich verwandtes Tiefdruckverfahren. Dabei werden als Druckformen Stahlplatten benutzt, die zuvor durch Entzug des Kohlenstoffes weich gemacht wurden. Dadurch kann die zu druckende Darstellung fast mit derselben Leichtigkeit wie in Kupfer in den Stahlgrund gestochen werden. Anschließend werden die Platten wieder gehärtet und wie Druckplatten aus Kupfer verwendet. Sie sind jedoch durch ihre Härte deutlich haltbarer als Kupferplatten und ermöglichen den Druck in höheren Auflagen. Stahlstiche zeichnen sich durch ihre besonders scharfen Konturen aus. Im 19. Jahrhundert waren sie vor allem für die Reproduktion von Gemälden und Zeichnungen, den Druck von Landkarten und als Buchillustrationen beliebt.