Anton Schindler, Brief an Joseph August Röckel in Aachen, Wien, 30. Juli 1829, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 371
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Zusammenfassung
Schindler bietet Röckel drei bis dorthin unbekannte Nummern aus der ersten Fidelio (Leonore-)Fassung an: eine Arie mit Chor (Pizarro, ein Duett der Leonore und der Marzelline, ein Terzett zwischen Marzelline, Jaquino und Rocco. Beethoven habe ihm die Stücke vor drei Jahren geschenkt, als er mit Schindlers Schwester den Fidelio durchgegangen sei.
(...) Der übrige größere Teil des Schreibens handelt von Wiener Theaterverhältnissen und Familienangelegenheiten. (Max Unger)
Die drei Handschriften stammten aus Beethovens Oper Leonore (Fassung 1806) und gelangten über Schindler in die Staatsbibliothek zu Berlin (aut. 26). Die von Schindler und Unger nicht erkannte Arie des Pizarro bildete den Schluss des ersten Finales (siehe Helga Lühning, Vom Mythos der Ur-Leonore, in: Von der Leonore zum Fidelio, Frankfurt am Main u.a. 2000, S. 41-64).
Brieftext: https://internet.beethoven.de/regest/schindler/hcbbr371.pdf