Beethovens Schreibtisch aus der Wohnung des Komponisten im "Schwarzspanierhaus" - Fotografie des Ateliers Sachsse
Beethoven-Haus Bonn, B 1932
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Wissenswert
Dieser große Schreibtisch aus dem Nachlaß Ludwig van Beethovens stammt aus der letzten Wohnung des Komponisten im "Schwarzspanierhaus". Wie Gerhard von Breuning in seinen 1874 veröffentlichten Jugenderinnerungen berichtet, stand das Möbelstück dort im sogenannten "Notenzimmer". Dabei handelte es sich um einen Nebenraum der Wohnung, in dem Beethoven vor allem Notenhandschriften, Notizen und Skizzen in wilder Unordnung aufbewahrte.
Wiederholt wurde im 19. Jahrhundert die Vermutung geäußert, der Sekretär habe ein Geheimfach. Weiter behauptete man, dort seien Beethovens Bankaktien, sein Liebesbrief an die "unsterbliche Geliebte" und die Portraitminiaturen zweier unbekannter Damen aufgefunden worden, die man mit dem berühmten Brief in Verbindung brachte. Die Angaben in den Quellen sind jedoch so widersprüchlich, daß die moderne musikhistorische Forschung die Richtigkeit dieser Behauptungen bezweifelt. (S.B.)