Ludwig van Beethoven, Brief an Artaria & Comp. in Wien, Mödling, 31. August 1819, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, NE 44
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Hörbrief
Zusammenfassung
Beethovens Imprimatur für das Titelblatt zur Originalausgabe der Klaviersonate op. 106. Übermütig gibt er seine Zustimmung sowohl für Gutenbrunn, als auch für Tahiti, Indien, Grönland und Nordamerika.
Beethovens einziger Korrekturwunsch, "Grosse" Sonate solle mit "ß" geschrieben werden (die Schreibweise mit "ss" sei ein "österr. Prowinzialism"), konnte nicht umgesetzt werden, da die Worte GROSSE SONATE in Versalien gesetzt wurden.
Die Verleger spricht Beethoven in der Anrede u. a. mit "Hochgeleerte" an, wobei er das "leer" unterstrich, um klarzustellen, dass es sich nicht um einen Schreibfehler handelt. Solcherlei "geistreiche" Betitelungen Verlegern und Verlagsangestellten gegenüber sind keine Seltenheit, Beethoven hielt sie für humorvoll. (J.R.)