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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, "Der glorreiche Augenblick", Kantate für vier Singstimmen, Chor und Orchester op. 136, Titelblatt, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB BMh 10/50

Wissenswert

Herrenloses Titelblatt

Das einzelne Titelblatt zur Kantate "Der glorreiche Augenblick" op. 136, die 1814 zur Zeit des Wiener Kongresses entstand, ist von Beethovens Hand geschrieben. Zu welcher Notenhandschrift gehörte es? Zwei auf der Vorderseite des Einzelblatts befindliche Besitzerstempel verraten es.

Der ältere, "Dom / Musick Verein / u. / Mozarteum", verweist auf einen 1841 in Salzburg gegründeten Verein, aus dem, wie der zweite Stempel anzeigt, die "Internationale / Stiftung Mozarteum / 1881" hervorgegangen ist. Ebendort in der in Salzburg ansässigen berühmten Stiftung Mozarteum befindet sich die zum Titelblatt gehörige Partiturabschrift. Wahrscheinlich gelangte sie auf Initiative des Arztes und Dichters Aloys Weißenbach (1766-1821), der seit 1804 in Salzburg lebte, in den Besitz des Dom-Musik-Vereins. Weißenbach ist der Verfasser des Kantaten-Singtextes. Er war Zeuge des Wiener Kongresses, worüber er 1816 in seiner Publikation "Meine Reise zum Congress, Wahrheit und Dichtung" berichtet. Das Titelblatt der Salzburger Partiturabschrift wurde 1919 aus der Handschrift herausgetrennt und an die Firma Günther Koch in München verkauft. 1956 ging es als Teil der Sammlung H. C. Bodmer in den Besitz des Beethoven-Hauses über. (B.R.A.)

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