Johann van Beethoven, Eingabe an Kurfürst Maximilian Franz, Bonn, 1785
Beethoven-Haus Bonn, BH 145
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Zusammenfassung
Beethovens Vater beklagt angeblich in dieser Eingabe an den Kurfürsten Maximilian Franz, Geschenke an den Staatsminister von Belderbusch seien nicht zurückgegeben worden, wodurch er in materielle Not geraten sei (Johann hatte diese "Geschenke" gemacht, um sein Gehalt als Hofmusiker aufzubessern und die Position seines Sohnes Ludwig zu stärken). Er bittet den Kurfürsten, die Erben Belderbuschs zur Rückgabe aufzufordern. Die Eingabe wurde von einem Juristen in Johann van Beethovens Namen verfaßt. Wie sich herausstellte, handelt es sich jedoch um eine Fälschung von Johannes Steinmüller, der offenbar von Johanns Geschenken an Belderbusch wußte. Steinmüller fälscht die Unterschrift des Honnefer Anwalts Phennings. Offenbar hatte die Regierung von Maximilian Friedrich Phennings das Schriftstück vorgelegt und ihn dazu befragt. Phennings distanziert sich aber in einer eigenhändigen Erklärung von dieser Schrift (Bl. 7r).
Auf zwei beigefügten Verzeichnissen werden die angeblichen Geschenke und deren Werte aufgeführt. (J.R.)