August von Kotzebue (1761-1819) - Mezzotinto von Jane Thompson nach einem Gemälde von Hans Schmidt
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB BBii 2
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Wissenswert
August von Kotzebue genoß als Bühnenschriftsteller zu seinen Lebzeiten große Berühmtheit. Er war in Deutschland, Wien und Rußland in verschiedensten Diensten tätig. Unter anderem leitete er ab Januar 1798 das Wiener Burgtheater. Dann wurde der Dichter als russischer Spion verdächtigt und ermordet.
Zeitweilig gab Kotzebue die Zeitschrift "Der Freimütige" heraus, für die er auch Besprechungen verschiedener Kompositionen Ludwig van Beethovens verfaßte. Im Jahr 1811 verfaßte er zwei Bühnenwerke für die Einweihung eines neuen Theaters in Pest: "König Stephan" und "Die Ruinen von Athen". Beethoven komponierte zu "König Stephan" ein Vorspiel (op. 117) und zu den "Ruinen von Athen" eine Ouvertüre und verschiedene weitere Musikstücke (op. 113). Offensichtlich schätzte er Kotzebues Texte sehr, denn 1812 bat er den Dichter um ein Opernlibretto, das er vertonen wollte. Diese Idee wurde jedoch nicht verwirklicht. (S.B.)