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Digitales Archiv

Fürst Karl Lichnowsky (1761-1814) - Fotografie eines anonymen Ölgemäldes aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts

Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band I, Nr. 168

Wissenswert

Fürst Karl von Lichnowsky stammte aus einem alten, wohlhabenden Adelsgeschlecht, das Güter in Preußen und Österreich besaß. Der musikliebende Fürst war von Wolfgang Amadeus Mozart unterrichtet worden und zählte zu den Verehrern der Musik Beethovens. Er wurde einer der wichtigsten Gönner des Komponisten. Zeitweise (etwa 1793 bis 1795) wohnte Beethoven im Haus des Fürsten. Mehrere seiner Kompositionen wurden in den regelmäßig dort veranstalteten Konzerten uraufgeführt - darunter auch die drei Fürst Lichnowsky gewidmeten Trios op. 1.

Auch finanziell erhielt Beethoven durch seinen Gönner vielfältige Unterstützung. So setzte Fürst Lichnowsky ihm im Jahr 1800 ein Jahresgehalt von 600 fl. aus, das gezahlt werden sollte, bis der Komponist ein sicheres Einkommen hätte. Weiterhin schenkte der Fürst dem Komponisten die Streichquartett-Instrumente, die heute im Beethoven-Haus zu sehen sind. Beethoven seinerseits widmete Karl von Lichnowsky eine Reihe seiner Werke, wie die "Sonate pathétique" für Klavier op. 13 und die Klaviersonate As-Dur op. 26, sowie seine zweite Sinfonie D-Dur op. 36.

Im Jahr 1806 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Männern, da sich Beethoven dem Wunsch des Fürsten widersetzte, vor französischen Offizieren ohne Musikverstand zu spielen. Jedoch besserte sich ihr Verhältnis wieder, und Fürst Lichnowsky bewahrte seine Freundschaft zu Beethoven bis ins hohe Alter. (S.B.)

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