Ludwig van Beethoven, Brief an Hoffmeister & Kühnel in Leipzig, Wien, etwa 20. September 1803, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB BBr 34
digitalesarchiv@beethoven.de
Hörbrief
Zusammenfassung
Beethoven erklärt die dem Verlag Hoffmeister & Kühnel versprochenen Werke (op. 44, op. 39, op. 43 und die Bearbeitungen op. 41 und op. 42) als deren Eigentum und verspricht, ein offizielles Verzeichnis der Werke mit Eigentumsbestätigung nachzusenden. Mit dem Preis von 50 Dukaten ist er einverstanden. Beethoven bietet an, statt der Variationen op. 44 andere für Klavier zu liefern (WoO 74), die er für besser hält. Zudem weist er darauf hin, dass die Bearbeitungen op. 41 und op. 42 nicht von ihm selbst seien und auch nicht als solche veröffentlicht werden dürften. Er habe sie zwar durchgesehen und verbessert, distanziert sich aber dennoch von der Übertragung.
Schließlich klagt Beethoven über seine unsichere Position als freischaffender Künstler: "bedenkt nur alles um mich her ist angestellt, und weiß sicher, wovons lebt, aber du Lieber Gott, wo stellt man so ein parvum talentum com ego an, am kaiserlichen Hof?---". (J.R.)