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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Czerny, Wien, 12. Februar 1816, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 112

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Zusammenfassung

Vor einer Russlandreise gaben sowohl der Geiger Ignaz Schuppanzigh als auch der Cellist Joseph Linke ein Abschiedskonzert. In Schuppanzighs Konzert am 11.2.1816 wurden nur Werke Beethovens gegeben, darunter auch op. 16. Czerny hatte darin den Klavierpart übernommen und sich manche virtuose Freiheiten und Hinzufügungen erlaubt, "im jugendlichen Leichtsinn", wie er später selbst zugab. Beethoven, der zu der Aufführung dazukam, war über Czernys Eigenmächtigkeit so erbost, dass er ihn vor allen Musikern rügte. Am folgenden Tag entschuldigt sich Beethoven dafür mit vorliegendem Schreiben: "ich plazte gestern so heraus, Es war mir sehr leid, als es geschehen war, allein, dies müßen sie einem autor verzeihen, der sein werk lieber gehört hätte gerade, wie er's geschrieben, so schön sie auch übrigens gespielt".

Beethoven verspricht, sein Fehlverhalten in Linkes Konzert "laut wieder gut" zu machen. Auch in Linkes Abschlusskonzert am 18.2.1816 sollte Czerny den Klavierpart übernehmen - Linke spielte Beethovens Cellosonaten op. 102. Sein Versprechen hat Beethoven eingehalten und Czerny öffentlich sein Wohlwollen ausgesprochen. (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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