Ludwig van Beethoven, Skizzenblatt zum Streichtrio op. 9,1 und einer unvollendeten Klaviersonate, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, NE 91
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Wissenswert
Frühe Skizzen, noch lesbar
Sein ganzes Leben lang waren Skizzen die Grundlage von Beethovens kompositorischer Arbeit. Er hielt nicht nur jede musikalische Idee fest, sondern bewahrte seine Skizzen auch bis ans Lebensende auf. Während er allerdings in späteren Jahren mit gebundenen Skizzenbüchern arbeitete, verwendete Beethoven bis ungefähr 1798 überwiegend einzelne Blätter oder ungeheftete Bogen. Auch seine Handschrift verändert sich in dieser Zeit noch. Während seine Schrift nach 1800 schon die berühmte Unleserlichkeit erreicht hat und sich kaum noch ändert, ist sie in den Jahren zuvor noch Modifikationen unterworfen und deutlich sorgfältiger. Dieses Einzelblatt, das zwischen Ende 1797 und Frühjahr 1798 entstand, enthält auf der Vorderseite Entwürfe zu Klaviervariationen in Es-Dur, wahrscheinlich gedacht als letzter Satz einer (unvollendeten) Sonate. Auf der Rückseite finden sich Skizzen zum 2. und 4. Satz des Streichtrios op. 9 Nr. 1. (J.R.)