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Digitales Archiv

Ignaz Moscheles, Brief an Anton Schindler in Wien, London, 2. April 1827

Beethoven-Haus Bonn, NE 103, IV, 98

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Zusammenfassung

Brieftext: https://internet.beethoven.de/regest/schindler/ne103-iv-98.pdf

Moscheles ist zufrieden, mit der finanziellen Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft in London Beethoven beigesprungen zu sein (die Society hatte Beethoven 100 £ angewiesen, um seine finanzielle Not zu lindern) und wundert sich, dass sich nicht gleichermaßen Wiener Künstler "vereinigt haben um unser Zeit-Alter vor dem Vorwurfe zu retten daß ein Mann (den nicht jedes Säkulum hervorbringt) in ihm der Nothdurft ausgesetzt sey".

Er bittet Schindler um ein autographes Manuskript Beethovens, möglichst mit dessen Unterschrift versehen. Es brauche kein neues Werk zu sein, ein bereits veröffentlichtes sei ihm sogar lieber. Außerdem bestellt Moscheles auf eigene Kosten das neueste lithographierte Porträt Beethovens. Beide Dokumente könnten ihm über das Haus Rothschild zugestellt werden.

Schließlich berichtet Moscheles von seinem überbordenden Tagesablauf mit Schülern und Konzertauftritten, zu dem nur seine Familie ihm Ausgleich bieten könne. Horzalka lässt er ausrichten, er habe ob der Schwierigkeiten seiner Klavierkompositionen keinen Verleger dafür finden können und empfiehlt ihm, auch an die Amateure auf dem Instrument zu denken, falls er seine Werke verkaufen wolle. Schließlich lässt Moscheles eine lange Reihe von Freunden und Kollegen in Wien grüßen. In einem Nachsatz erwähnt er begeistert das 4. Philharmonischen Konzert, in dem Beethovens 4. Symphonie op. 60, eine C-Dur-Symphonie von Mozart sowie Beethovens Terzett op. 116 und sein Septett op. 20 aufgeführt worden waren.

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