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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Baden, 14. September 1814, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 160

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Hörbrief

Zusammenfassung

Beethoven erkundigt sich bei seinem Rechtsberater Kanka in Prag, ob der vorangegangene Brief und der Klavierauszug des Fidelio (op. 72) angekommen seien, da er nicht die vollständige Adresse gehabt hatte. Beethoven hofft, der Rechtsstreit mit Kinsky sei bald beigelegt und beschwört Kanka mit blumigen Worten und einer wahren Litanei, alles zu tun, um dem unsäglichen Streit bald ein positives Ende zu bescheren. Zum Dank verspricht Beethoven die Widmung einer Komposition, eine Absicht, die er trotz der für ihn günstigen Beendigung des Prozesses nicht verwirklicht hat.

Er erkundigt sich, ob der Rechtsanwalt Dr. Wolf noch Unterlagen benötige. Er wäre auch bereit, persönlich nach Prag zu kommen, falls dies erforderlich sei.

Nachdem Beethovens Gönner Fürst Kinsky 1812 gestorben war, weigerten sich seine Erben zunächst, den Kinsky'schen Anteil von Beethovens Rente weiterzubezahlen. Auch noch ausstehende Beträge zu Lebzeiten des Fürsten wollten sie nicht übernehmen. Beethoven verhandelte und prozessierte etliche Jahre um seine Geld und verglich sich mit den Erben im Januar 1815. Daraufhin nahmen diese die Zahlungen wieder auf, wenn auch mit geringeren Beträgen. Der Musikliebhaber Johann Nepomuk Kanka war Kurator des minderjährigen Joseph Graf Kinsky und beriet Beethoven in der Streitsache. (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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