Ludwig van Beethoven, Skizzenblatt zum Streichquartett op. 130, 1. Satz, Partiturskizze, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, BH 113
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Wissenswert
Partitur zum besseren Überblick
Wir sehen eine autographe Partiturskizze zum 1. Satz des Streichquartetts op. 130. Obwohl Beethoven schon in früheren Jahren vereinzelt Werke auch in Partitur skizzierte, treten Partiturskizzen systematisch und in großem Umfang erst mit den späten Streichquartetten auf, genauer gesagt ab op. 127, also ab 1822. Je nachdem wie weit die Arbeit bereits fortgeschritten ist, erwecken solche Partiturskizzen bisweilen schon den Eindruck eines Autographs. Im Gegensatz zu "normalen" Skizzen, die Ideen und Melodieverläufe in einer Hauptstimme in einem, maximal zwei Systemen festhalten, setzt Beethoven bei einer Partiturskizze schon alle Instrumente untereinander. Ziel dabei ist, nicht nur die horizontale, melodische Linie zu finden, sondern auch die Vertikale, die Harmonie und Faktur des Satzes zu überblicken und auszuprobieren. (J.R.)