Ludwig van Beethoven, Zwei Stücke für Klavier (Orphika) (C-Dur, F-Dur) WoO 51, Autograph, Fragment
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung Wegeler, W 2
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Wissenswert
Zwei Stücke für Eleonore
Beethoven wuchs quasi mit den Kindern der Familie von Breuning auf, deren ältestes Eleonore war. Sie erhielt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Lorenz auch Klavierunterricht von ihrem Jugendfreund Ludwig. Im Sommer 1792 entschuldigte sich Beethoven brieflich bei ihr, er habe zu viel zu tun, um die "schon längst versprochene Sonate" für sie abzuschreiben. Lange Zeit hatte man vermutet, Beethoven könne damit die als "Leichte Klaviersonate" bekannte Komposition WoO 51 gemeint haben. Allerdings stand das Datum 1792 im Widerspruch zum Befund des Papiers und der Handschrift von Beethovens Autograph. Beethoven verwendete das Papier zwischen 1796 und 1798, seine Schrift - besonders die charakteristische Form der Akkolade - deutet auf 1798. G. Weber berichtete 1831 anlässlich der Originalausgabe der Sonate: "Das Originalmanuscript (...) hat der Verleger vom Hrn. geheimen Medicinalrathe Dr. Wegeler in Coblenz erhalten, dessen Gemahlin, damaliges Fräulein von Bräuning, es im Jahre 1796 von dem ihrer Familie sehr befreundeten Meister verehrt erhielt und noch besitzt" (in: "Caecilia" Bd. 13, S. 285). Das Datum 1792 ist jedenfalls durch Wegelers Brief an Schindler von 23.12.1827 (siehe Entstehungsgeschichte) ausgeschlossen. (J.R.)