Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 22. Januar 1803, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 301
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Zusammenfassung
Im Namen seines Bruders Ludwig, dessen Geschäfte er führt, bietet Karl van Beethoven dem Verlag Breitkopf und Härtel in Leipzig etliche Werke an: die zweite Sinfonie op. 36 und das dritte Klavierkonzert op. 37 zum Gesamtpreis von 600 Gulden mit einem Erscheinungstermin Ende Mai (1803). Außerdem die Ouvertüre sowie die Nummern 8, 10 und 16 des Balletts "Die Geschöpfe des Prometheus" op. 43. Karl verlangt für alle vier Nummern, die der Verlag auch in Einzelstückelung herausgeben könne, nur 60 Dukaten. Den billigen Preis erklärt er als Entschädigung für die Probleme mit op. 29.
Weiterhin fragt Karl an, ob Breitkopf und Härtel bereit wäre, die Platten von drei Sonaten zu übernehmen, deren Pränumeration er bald anbieten wolle (aus dem Projekt ist wohl nichts geworden, denn eine solche Anzeige kann nicht nachgewiesen werden). Auch diverse Werke des Komponisten Anton Reicha bietet Karl zum Kauf an.
Schließlich berichtet Karl vom großen Anklang, den B & H Ausgabe des Streichquintetts op. 29 in Wien finde und weist auf eine Ankündigung zu op. 29 im "Wiener Diarium" hin. (J.R.)