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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Adolph Martin Schlesinger in Berlin, Döbling, 7. Juni 1821, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, NE 88

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Zusammenfassung

Aus dem Zusammenhang ist zu schließen, dass Beethoven von seinem Verleger eine Korrekturfahne der Sonate op. 109 sowie die Stichvorlage derselben, die in Berlin von Franz Lauska erstellt worden war, zugeschickt bekommen hatte. Möglicherweise hatte Schlesinger auch das Autograph, das Beethoven ursprünglich als Stichvorlage versandt hatte, mitgeschickt.

Beethoven ist nur halb zufrieden: Die Abschrift Lauskas ist fast fehlerfrei, aber der Korrekturabzug weist erhebliche Fehler auf, er hätte noch in Berlin nach der Abschrift korrigiert werden müssen. Beethoven verspricht die Korrekturen für die kommende Woche (Schlesinger erhielt sie tatsächlich erst einen Monat später). Auch die versprochenen weiteren Sonaten (op. 110 und op. 111) kündigt er für "bald" an (hatte sie jedoch in Wahrheit noch nicht einmal begonnen und schickte sie erst 1822). Beethoven betont seine schlechte Gesundheit (im Sommer dieses Jahres litt er unter einer schweren Gelbsucht).

In einem Nachsatz fügt Beethoven an, er werde Franz Lauska bitten, auch die Korrekturen der Schottischen Liedern op. 108 zu übernehmen. Er entschuldigt sich, dass sich sein Autograph als ungeeignet für eine Stichvorlage erwiesen habe wodurch dem Verleger zusätzlicher Aufwand entstanden war. Er verspricht, künftig nur noch überprüfte Kopistenabschriften als Stichvorlage zu liefern.

In einem zweiten Nachtrag bestätigt er seine Wiener Adresse, von wo aus die Briefe ihn auch an seinem Landaufenthaltsort erreichten. Zuletzt weist er nochmals darauf hin, Schlesinger solle die Sonate nicht stechen, bevor er die Korrekturen erhalten habe. (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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