Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Hetzendorf, 17. Juli 1823, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB BBr 41
digitalesarchiv@beethoven.de
Hörbrief
Zusammenfassung
Schon seit Frühsommer 1822 verhandelte Beethoven mit dem Leipziger Verleger Peters. Bereits im Juli und August 1822 hatte Peters eine beträchtliche Summe als Anzahlung für etliche, angeblich schon fertige Werke geleistet. Im Februar 1823 hatte Beethoven ihm endlich die Märsche WoO 18-20 und 24 sowie die Orchesterlieder op. 121b und 122 und die Bagatellen op. 119,1-6 geschickt, welche Peters größtenteils zurückwies und dafür Ersatz verlangte. Ungehalten reagiert Beethoven auf Peters Forderungen.
Beethoven wirft Peters vor, er wisse nie was er wolle und möge ihn mit weiteren Briefen verschonen. Sein Gebaren als Verleger sei ungebührlich, schließlich habe er, Beethoven, ihn nicht um den Vorschuss gebeten und diesen nur angenommen, damit das Geschwätz darum aufhöre. Anderswo würde man mehr bezahlen und ihm und seiner Kunst größeren Respekt entgegen bringen sowie mehr Rücksicht auf seine schlechte Gesundheit nehmen. (J.R.)