Conradin Kreutzer (1780-1849) - Reproduktion einer Lithographie von Josef Lanzedelly der Ältere
Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band VII, Nr. 1224
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Wissenswert
Der aus Meßkirch stammende Komponist und Dirigent Konradin Kreutzer hielt sich von 1804 bis 1812 in Wien auf. Hier war er Schüler Johann Georg Albrechtsbergers. Von Wien aus übersiedelte Kreutzer nach Stuttgart, wo er zum Hofkapellmeister ernannt wurde und in Kontakt zum schwäbisch-romantischen Dichterkreis um Ludwig Uhland kam. 1817 wurde Kreutzer Kapellmeister des Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen, 1822 kehrte er wieder nach Wien zurück. Bis 1839 war er an verschiedenen Theatern der Donaumetropole tätig und führte dort eine Reihe seiner Opern auf. Besonders erfolgreich waren die Uraufführung seines Bühnenwerkes "Das Nachtlager zu Granada" (1834) und seine Schauspielmusik zu Ferdinand Raimunds Stück "Der Verschwender" (ebenfalls 1834).
Mit Ludwig van Beethoven traf Kreutzer vermutlich bereits während seines ersten Wien-Aufenthaltes zusammen, sicher aber nach 1822. Am 7. Mai 1824 nahm er an der Erstaufführung der Neunten Sinfonie teil. Beethovens Violin-Sonate op. 47, die unter dem Namen "Kreutzer-Sonate" bekannt wurde, ist nicht Konradin Kreutzer, sondern seinem Namensvetter Rodolphe Kreutzer gewidmet. (S.B.)