Schließen
 
Schließen Icon Schließen

Digitales Archiv

Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszug, Autograph Beethovens

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Mh 46f

Bild  / 2
DFG-Viewer Mirador-Viewer PDF
Icon Zoom in
Icon Schließen

Wissenswert

Studienabschriften

Ab 1810 unterrichtete Beethoven seinen großen Gönner Erzherzog Rudolph in Komposition. Dieser Unterricht wurde wahrscheinlich bereits 1809 verabredet, denn ab dem Sommer dieses Jahres - wegen des Krieges befand sich der Erzherzog im ungarischen Exil - kompilierte Beethoven aus den wichtigsten zeitgenössischen Musiklehren Ausschnitte, hauptsächlich zum Kontrapunkt und zur Fugentheorie. Einige dieser Exzerpte legte er in eigens zusammengestellten Heften an. Zum Teil erstellte Beethoven sorgfältige Tabellen, zum Teil fasste er die Kontrapunktlehren im Fließtext mit kommentierten Notenbeispielen zusammen. Manche dieser Hefte versah er mit Seitenzahlen.

Vorliegendes Blatt enthält Ausschnitte aus einem Standardlehrwerk der damaligen Zeit: Johann Joseph Fux' "Gradus ad Parnassum". Fux' Original erschien 1725 in Wien in lateinischer Sprache. 1742 kam in Leipzig eine deutsche Übersetzung von Lorenz Mizler heraus. Beethoven hat nachweislich diese deutsche Ausgabe besessen. Ein Heft, in dem Beethoven diese Ausgabe exzerpierte, befindet sich im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Es enthält Beethovens Abschriften zum strengen Kontrapunkt und ist von ihm vollständig bis S. 71 paginiert. Auf unserem Blatt kann man die Seitenzahlen 72 und 73 erkennen. Die Beispiele, die Beethoven hier festhält, beschäftigen sich mit der vierten und fünften Gattung des vierstimmigen strengen Satzes. (J.R.)

Mehr anzeigen Weniger anzeigen

Bibliothekarische Erschließung

© Beethoven-Haus Bonn
Anmerkungen senden an digitalesarchiv@beethoven.de