"Mondscheinsonate" - Lithographie von Franz Stassen nach einer eigenen Zeichnung oder einem Gemälde, Berlin, 1904
Beethoven-Haus Bonn, B 388
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Wissenswert
Im 19. Jahrhundert verglichen die beiden Schriftsteller Ludwig Rellstab und Wilhelm von Lenz den Beginn von Beethovens Klaviersonate cis-Moll op. 27 Nr. 2, der sogenannten Mondscheinsonate, mit einer Überfahrt über einen See im Mondlicht. Diese beliebte Interpretation des Stückes wurde in der Malerei von Franz Stassen aufgegriffen.
In der Beschreibung Ludwig Rellstabs aus dem Jahr 1842 heißt es : "Allgemein ist von jeher gefühlt worden, dass die Cis-Moll-Sonate ein nächtliches Colorit habe, einer düsteren Zauberlandschaft im Mondenschimmer gleiche." Dieses Motiv wird von Stassen ins Allgemeine überhöht: Über einer Landschaft mit Gewässer schwebt einer Mondgöttin gleich die Muse Beethovens. Der Komponist ist, versunken in seine Musik, im Vordergrund dargestellt. Daß hier wirklich die "Mondscheinsonate" umgesetzt werden soll, verrät der unten angebrachte Titel. (S.B.)