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Digitales Archiv

Stephan von Breuning (1774-1827) mit seiner Familie - Fotografie nach einem anonymen Aquarell

Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band VI, Nr. 1161

Wissenswert

Einer der vertrautesten Freunde Ludwig van Beethovens war Stephan von Breuning. Die beiden Männer kannten sich bereits seit ihrer Jugendzeit in Bonn, als Beethoven im Haus der Familie von Breuning verkehrte. Beide wurden in dieser Zeit von Franz Anton Ries (1755-1846) im Geigenspiel unterrichtet.

Nachdem sich die Freunde durch Beethovens Weggang aus Bonn vorübergehend aus den Augen verloren hatten, wurde der Kontakt seit 1801 wieder enger. Denn Stephan von Breuning zog nach dem Abschluß seines Jura-Studiums in Bonn ebenfalls nach Wien. Trotz mehrerer heftiger Zerwürfnisse und eines vollständigen Bruchs zwischen 1815 und 1825 hielt die Freundschaft zwischen Stephan von Breuning und Ludwig van Beethoven letztlich ein Leben lang. In den beiden letzten Lebensjahren des Komponisten war sie sogar wieder besonders eng.

Stephan von Breuning war nicht nur persönlich an Beethoven interessiert, er nahm auch an den künstlerischen Projekten seines Freundes regen Anteil. So überarbeitete er im Jahr 1806 den Text, den Joseph Sonnleithner für Beethovens Oper "Leonore" verfaßt hatte. Erst dadurch entstand ein Libretto, das den Vorstellungen des Komponisten entsprach. Zwei Jahre später widmete Beethoven seinem Freund (vielleicht als Geste des Dankes) sein Violinkonzert D-Dur op. 61. Die vom Komponisten selbst besorgte Bearbeitung dieses Werkes als Klavierkonzert wurde Stephan von Breunings erster Frau Julie (geb. von Vering) zugeeignet. Auch sie war gut mit Ludwig van Beethoven bekannt und spielte häufig mit ihm vierhändig Klavier. (S.B.)

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