Ludwig van Beethoven, Billet an Karl Holz, Wien, Ende Juli 1826, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB BBr 24
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Zusammenfassung
Mit dem Geiger Karl Holz verband Beethoven ab 1825 eine enge Freundschaft. Wie viele Freunde erledigte Holz für Beethoven zahlreiche unbezahlte Sekretärsarbeiten. Mit einem für ihn typischen Wortspiel bittet Beethoven Holz, er möge ihm Brennholz besorgen. Die Haushälterin werde am folgenden Tag das nötige Geld bringen. Zudem enthält das Billet eine Anspielung auf die Entstehungsgeschichte zum Motto des letzten Satzes von op. 135 "Muß es sein? - Es muß sein!". Der Hofkriegsagent und Musikliebhaber Ignaz Anton Aloys Dembscher hatte Beethoven um die Stimmen zu op. 130 für eine Privataufführung gebeten. Auf Beethovens Forderung, dafür 50 Gulden Entschädigung an Schuppanzigh zu bezahlen, hatte Dembscher geseufzt: "Muß es seyn?". Dies hatte Holz Beethoven berichtet, der darauf gut gelaunt die Bestätigung "Es muß sein!" gab. (J.R.)