Ludwig van Beethoven, Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, vermutlich Sommer 1810, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 131
© Beethoven-Haus Bonn
digitalesarchiv@beethoven.de
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Zusammenfassung
Beethoven hat dem Schreiben an seinen Freund Gleichenstein vermutlich eine Komposition des Erzherzogs beigefügt. Darauf Bezug nehmend schreibt er "die Musick hat sich der poesie so herrlich angeschmiegt, daß wirklich man sagen kann, daß sie beyde ein paar langweilige Schwestern sind".
Er bittet um Mitteilung, wann Gleichenstein zu Hause sei und versichert ihm seine Freundschaft.
Im Tonfall ist dieser Brief deutlich kühler gehalten als Beethovens frühere Schreiben an den Freund. Dies lässt den Schluss zu, dass das Schreiben nach Beethovens vergeblichem Heiratsantrag an Therese Malfatti, Gleichensteins Schwägerin, abgefasst wurde. Thereses Absage führte auch zu einer gewissen Entfremdung zwischen Beethoven und Gleichenstein. (J.R.)