Rodolphe Kreutzer (1766-1831) - Aquatintaradierung von Edmé Quenedey nach einer eigenen Zeichnung
Beethoven-Haus Bonn, B 2001
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Wissenswert
Zu den berühmtesten Virtuosen seiner Zeit gehörte der französische Geiger und Komponist Rodolphe Kreutzer. Seit 1795 unterrichtete er als Professor am Pariser Konservatorium und war von 1801-1827 als Konzertmeister und Kapellmeister an der Pariser Oper tätig. Kreutzer schrieb in dieser Zeit etwa 40 Opern und zahlreiche Werke für Violine. 1803 gab er gemeinsam mit Jacques Pierre Joseph Rode und Pierre Marie François Baillot die "Méthode de violon" (1803) heraus, die bald die offizielle Violinschule des Pariser Konservatoriums wurde. Auf einer Reise nach Wien, die er im Jahr 1798 unternahm, lernte Kreutzer Ludwig van Beethoven kennen. Dieser schrieb später über den französischen Geiger, er sei "ein guter lieber Mensch, der mir bei seinem hiesigen Aufenthalte sehr viel Vergnügen gemacht". Sieben Jahre später (1805) widmete Beethoven Rodolphe Kreutzer die Violinsonate in A-Dur op. 47, die auf Grund dieser Zueignung später den Beinamen "Kreutzer-Sonate" erhielt. (S.B.)