Antonio Salieri (1750-1825) - Lithographie von Friedrich Rehberg nach einer eigenen Zeichnung
Beethoven-Haus Bonn, B 163/a
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Wissenswert
Der italienische Komponist Antonio Salieri arbeitete seit 1774 als Kammerkompositeur und Kapellmeister der italienischen Oper in Wien. In den Jahren 1788 bis 1790 war er hier auch als Hofkapellmeister tätig und bis 1824 als Leiter der Hofsängerkapelle. Salieri komponierte Opern, Oratorien, Kantaten und Chöre sowie Instrumentalwerke. In seinen Kompositionen verarbeitete er Einflüsse der Neapolitanischen Schule und der Werke von Christoph Willibald Gluck (1714-1787). Er hatte zahlreiche Schüler, zu denen u.a. Johann Nepomuk Hummel, Franz Liszt, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven gehörten.
Im Januar 1799 komponierte Beethoven zehn Variationen über ein Duett aus Salieris Oper "Falstaff" (WoO 73). Außerdem widmete er dem älteren Komponisten seine drei Sonaten für Klavier und Violine op. 12. In den Jahren zwischen etwa 1800 bis 1802 ließ sich Beethoven von Salieri im italienischen Vokal- und Opernstil unterweisen. Danach gab es jedoch kaum mehr Kontakt zwischen den beiden Komponisten, und Salieri scheint in späteren Jahren Beethovens Musik gegenüber eher ablehnend eingestellt gewesen zu sein. (S.B.)