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Digitales Archiv

Louis Spohr (1784-1859) - Stahlstich von F. Schröder, wohl nach einer eigenen Zeichnung

Beethoven-Haus Bonn, B 840

Wissenswert

Der Komponist, Geiger und Dirigent Louis Spohr wurde als Sohn eines Arztes in Braunschweig geboren. In seiner Heimatstadt erhielt er seine musikalische Ausbildung und hier fand er auch bereits mit 15 Jahren seine erste Anstellung als herzoglicher Kammermusiker. Im Jahr 1802 wurde Spohr Schüler von Franz Eck und begleitete seinen Lehrer auf eine ausgedehnte Konzertreise. Nach Braunschweig zurückgekehrt, feierte er als Violin-Virtuose rasch große Erfolge und wurde ab 1804 durch verschiedene Konzertreisen auch international bekannt. Im Jahr 1806 heiratete der Geiger die Harfenistin Dorette Scheidler und unternahm gemeinsam mit ihr bis 1821 zahlreiche erfolgreiche Tourneen durch ganz Europa. Unterbrochen wurde die Phase der Reisen durch einen längeren Aufenthalt in Wien in den Jahren 1813 bis 1815, wo Spohr als Kapellmeister im "Theater an der Wien" tätig war.

In dieser Zeit wurde er mit Ludwig van Beethoven bekannt, und in seinem kompositorischen Schaffen kam es - vor allem im Bereich der Kammermusik - zu einem ersten Höhepunkt. Jedoch verließ Spohr Wien im Jahr 1816 wieder, um erneut auf Konzertreisen zu gehen.

Von 1817 bis 1819 leitete Spohr die Oper in Frankfurt a.M. und beschäftigte sich vor allem mit der Komposition von Bühnenmusik. Später lebte er in Dresden, wo er in Kontakt mit Karl Maria von Weber kam. Schließlich ließ er sich in Kassel nieder. Hier leitete Spohr bis 1832 mit großem künstlerischen Erfolg das kurfürstliche Theater. Er gehörte nun zu den gefeiertsten deutschen Musikern seiner Zeit. Im Jahr 1847 wurde er zum Generalmusikdirektor in Kassel ernannt und genoß hier großen Wohlstand und gesellschaftliche Anerkennung. Spohrs unvollendet gebliebene Autobiographie enthält unter anderem eine ausführliche Schilderung seiner Begegnung mit Beethoven und ihrer fesselnden Unterhaltungen. (S.B.)

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