Anton Heinrich Fürst Radziwill (1775-1833) - Anonyme Fotografie einer Lithographie von Friedrich Oldermann, wohl nach einer Zeichnung von Franz Krüger, gedruckt bei L. Sachse, lithographiert von Guillaume, Berlin, um 1930
Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band IV, Nr. 656 a
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Wissenswert
Fürst Radziwill stammte aus einer litauischen Adelsfamilie. Er war durch Heirat mit der preußischen Königsfamilie verwandt und wurde im Jahr 1815 Statthalter im Großherzogtum Posen. Der Fürst war ein großer Musikfreund und komponierte auch. So schrieb er z.B. eine Bühnenmusik zu Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel "Faust".
Während des Wiener Kongresses hielt sich Fürst Radziwill in der Donaumetropole auf. Ob er dabei - wie zuweilen behauptet wird - Ludwig van Beethoven begegnete, ist in der Literatur umstritten. Gesichert ist jedoch das Interesse des Fürsten an Beethovens Musik. So bestellte er eine Abschrift der "Missa solemnis" op. 123, und Beethoven widmete ihm zwei seiner Werke: die 25 Schottischen Lieder op. 108 und die Ouvertüre C-Dur "Zur Namensfeier" op. 115. (S.B.)