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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Menuett für Klavier (C-Dur) WoO 218 sowie Skizzen zum Klavierkonzert Nr. 2 op. 19, frühe Fassung, 1. Satz und zu anderen Werken, Partiturskizze, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, BH 121

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Wissenswert

Skizze oder frühe Fassung?

Das vorliegende Blatt enthält - neben Skizzen zu einem Menuett in C-Dur und einem Trio mit Generalbassbezifferung - 19 Takte zum ersten Satz des 2. Klavierkonzertes in partiturmäßiger Niederschrift. In der Forschung meist als Skizzenblatt definiert, erweckt das Autograph rein äußerlich den Anschein, weniger eine Skizze, als vielmehr eine vorläufig endgültige Fassung zu sein. Es fehlen zwar Artikulation, Phrasierung und Dynamik, und auch das Klavier ist ohne die linke Hand notiert. Dennoch ist die Notation so klar und vollständig, dass heute vermutet wird, das Autograph könne ein Einschub für eine verlorene zweite Fassung des Konzertes gewesen sein- das Verweiszeichen (ein gekreuzter Kreis) links oben auf der ersten Seite würde diese Vermutung stützen. Das zweite Klavierkonzert Beethovens stammt noch aus einer Zeit, in der er als Konzertpianist auftrat (diese Karriere gab er später nicht zuletzt seines nachlassenden Gehörs wegen auf) und seine Klavierkonzerte selbst aufführte. Eine vollständige Notierung des Soloparts wäre demnach nicht notwendig gewesen. Ebenso verhält es sich mit Phrasierung, Dynamik und Artikulation, die in dem Moment obsolet würden, wenn das Blatt beispielsweise als Erinnerungsstütze für den Komponisten und Interpreten gedient hätte. Ein solcher Verwendungszweck für das Skizzenblatt ist möglich, jedoch nicht zu beweisen. Es ist zwar sicher, dass eine oder gar mehrere Frühfassungen des Konzerts existiert haben, rekonstruieren lassen sie sich allerdings nicht. (J.R.)

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