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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz Schuppanzigh, Wien, zwischen dem 21. und 26. Februar 1825, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 217

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Zusammenfassung

Beethoven teilt dem mit ihm befreundeten Geiger Schuppanzigh mit, das Quartett (op. 127) könne in zwei Wochen aufgeführt werden. Die Verzögerung entschuldigt er mit Arbeitsüberlastung (Beethoven war im Frühjahr 1825 sehr mit dem Aufführungsmaterial für Ries für das Aachener Niederrheinische Musikfest beschäftigt) und mit seiner allgemein schlechten Lage. Dafür habe Schuppanzigh ein exklusives Aufführungsrecht, denn "das quartett wird Unterdessen vor langer Zeit nicht heraus kommen".

Im Januar/Februar 1825 plante Beethoven eine oder mehrere Akademien. Schuppanzigh sollte sich als Mitveranstalter um die Organisation kümmern. Beethoven wirft ihm nun vor, er habe nichts "hören laßen, u. so wird man auch nichts hören".

Wie häufig im Gespräch mit Freunden, macht sich Beethoven auch über Schuppanzigh lustig. Schuppanzigh war so dick, dass es im zeitgenössischen Wien sogar Karikaturen von ihm gab. Seiner enormen Leibesfülle wegen nannte Beethoven ihn meist "Falstaff" oder "Mylord" (als Abkürzung für "Mylord Falstaff", in Anlehnung an die ebenfalls sehr starke Figur der Shakespeare'schen Komödie). Auch in diesem Schreiben lässt er die Gelegenheit, sich über den Freund zu mokieren, nicht ungenutzt vorüber gehen: "sobald meine Maschine fertig ist, wodurch ihr ganz gemächlich herauf in den 4ten Stock zu mir transportirt werden könnt, werde ich euch's zuwissen Machen". (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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