Ludwig van Beethoven - Stich von Karl Traugott Riedel nach einem Stich von Johann Joseph Neidl, der nach der Zeichnung von Gandolph Stainhauser von Treuberg von 1801 entstand, Leipzig, 1801
Beethoven-Haus Bonn, B 23
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Wissenswert
Nach den ersten großen Erfolgen, die Beethoven in Wien errungen hatte, wurde es für deutsche und österreichische Musikverleger lohnend, ein Portrait des jungen Komponisten zu veröffentlichen. Im Jahr 1801 fertigte daher Johann Joseph Neidl einen Kupferstich mit dem Bildnis Beethovens an, dessen Grundlage eine etwas früher entstandene, heute verschollene Zeichnung des Wiener Porträtisten Gandolph Ernst Stainhauser von Treuberg war. Neidls Stich erschien im Verlag von Giovanni Cappi in Wien. Nach diesem Portrait wiederum ließ der Leipziger Verleger Franz Anton Hoffmeister, der zu dieser Zeit mehrere Werke Beethovens veröffentlichte, von Karl Traugott Riedel einen weiteren Stich anfertigen, den er in Leipzig vertrieb.
Seine Zeitgenossen beschrieben den damals dreißigjährigen Beethoven als klein und unscheinbar, mit einem häßlichen Gesicht voller Pockennarben. Beethovens damaliger Schüler Carl Czerny fühlte sich beim Anblick seines Lehrers sogar an Robinson Crusoe erinnert, denn "das pechschwarze Haar sträubte sich zottig um seinen Kopf". (S.B.)