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Digitales Archiv

Beethoven bei garstigem Wetter, 1820-1825 - Fotografie einer Autotypie nach einem Aquarell von Johann Nepomuk Hoechle

Beethoven-Haus Bonn, B 43

Wissenswert

Daß Beethoven bei Wind und Wetter spazieren ging, überliefert ein Artikel Johann Sporschils im "Stuttgarter Morgenblatt" vom 5.11.1823. Sporschil, der anscheinend sehr gut über Beethovens Gewohnheiten unterrichtet war, schreibt: "Vorzüglich aber liebt er die freie Natur. Nicht leicht bringt er selbst bei dem übelsten Wetter des Winters einen ganzen Tag im Zimmer zu, und wenn er sich im Sommer auf dem Lande befindet, ist er gewöhnlich schon vor Sonnenaufgang in dem blühenden Garten Gottes".

Diese Gewohnheit des Komponisten hielten verschiedene bildende Künstler des 19. Jahrhunderts fest. So zeigte eine aquarellierte Federzeichnung von Johann Nepomuk Höchle "Beethoven bei garstigem Wetter", in einen langen dicken Mantel gehüllt, dessen Kragen aufgestellt ist. Der auffallend lange Überrock, der stark verbogene Zylinder und die weiten, anscheinend an den Beinen hochgeschobenen Hosen, stimmen ganz mit den Beschreibungen der Zeitgenossen über Beethovens Kleidung auf seinen Spaziergängen überein.

Der gesamten Erscheinung nach dürfte die kleine Zeichnung zwischen 1820 und 1825 entstanden sein. Das Original ist heute verschollen, jedoch existieren einige Reproduktionen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, wie der hier gezeigte Druck. (S.B.)

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