Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 12. Februar 1805, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 312
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Zusammenfassung
Kaspar Karl van Beethoven schickt dem Verleger Härtel in Leipzig Korrekturen zur 3. Sinfonie op. 55. Außerdem berichtet er, sein Bruder hätte zwar anfangs gedacht, die Sinfonie könne durch eine Wiederholung des ersten Teils des ersten Satzes zu lang werden, glaube aber nun, nachdem er die Sinfonie mehrfach gehörte habe, "daß es sogar nachtheilig sey, wenn der erste Theil nicht wiederholt würde". Bezüglich des Formats der Ausgabe wünsche sein Bruder ein ebenso handliches Format wie die Pariser Ausgabe der Haydn-Sinfonien.
Um Nachdrucke und unkontrollierte Bearbeitungen zu vermeiden, schlägt Karl vor, die Sinfonie auch im Klavierauszug herauszugeben und für Streichquartett zu bearbeiten. Sollte Härtel keinen Arrangeur haben, könne er ihm Ignaz Franz Mosel empfehlen. Für die nächste Post kündigt er die weiteren Stücke (op. 56 und eine Klaviersonate) sowie die Partitur von op. 85 an. (J.R.)