Ferdinand Ries, Brief an Franz Gerhard Wegeler in Koblenz, Frankfurt am Main, 1. Januar 1836, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung Wegeler, W 71
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Zusammenfassung
Ries schickt Wegeler zwei Exemplare seiner bei Dunst erschienenen Lieder op. 179. Mit der Qualität der Ausgabe ist er nicht zufrieden ("Dunst ist ein Esel"). Auch die Harmonika (siehe auch W 72) habe Dunst nicht gut repariert. Dunst hatte Ries den eigenhändigen Klavierauszug von Beethovens Ritterballett WoO 1 überlassen, damit er eine Ausgabe für ihn vorbereite: "Das kleine Ballet von Beethoven habe ich zum Durchsehen. Das ganze Klavier arrangement ist von seiner Hand geschrieben, und überschrieben, er muß aber noch sehr jung gewesen seyn, denn er hat noch große Noten /:wenigstens meistens:/ gemacht./ Sonst ist aber wenig daran. Ich habe Dunst versprochen die Korrektur zu besorgen. In welchem Jahr, mag er es wohl komponiert haben?" Ries lädt Wegeler nach Frankfurt ein. Er will ihm das Museum zeigen und den Operndirektor Karl Ferdinand Wilhelm Guhr (1787-1848) bitten, "eine schöne Sinfonie von Beethoven" aufzuführen. Von einem Theaterbesuch rät er ab: die "Sängerinnen sind kaum zum Anhören". (F.G.)