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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brunsvik in Ofen, Wien, am 4. Juli 1811, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, NE 336, NE 208

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Zusammenfassung

Beethoven bittet Graf Brunsvik nachdrücklich, ihn zu einem Kuraufenthalt in die nordböhmischen Bäder zu begleiten. Eine andere Reise habe er zugunsten seines Freundes abgesagt. Brunsvik soll außerdem ein nicht genauer bezeichnetes Porträt mitbringen, das kopiert werden soll. Im Postskriptum auf der Innenseite des Briefumschlags wiederholt Beethoven seine Wünsche. Er bittet Brunsvik, noch früher zu kommen und das Porträt nicht zu vergessen.

Text: Der Hauptteil des in der Briefausgabe ungenau wiedergegebenen Briefes (NE 336) lautet (nach Faksimile, siehe unten): "Freund deine Absagung kann ich nicht annehmen, ich habe Oliva fortreisen laßen allein und zwar wegen dir, ich muß jemand vertrauten an meiner Seite haben, soll mir das Gemeine Leben nicht zur Last werden, ich erwarte dich spätestens bis 12ten dieses Monaths auch meinetwegen bis 15ten dieses Monaths, doch ohne widerrede[.] Es ist allerhöchster Befehl dieser kann nicht ohne schwere Ahndung und strafe verspottet werden, sondern Es heißt ihm ohne alle Bedingung folge leisten - hiermit gehabt euch wohl lieber Getreuer, den wir gott bitten in seine gnädige Obhuth zu nehmen - gegen Morgens gleich Nach Aufstehen vom Kaffetisch. [Datum und Unterschrift] da ich nicht weiß auf welche Art du zu dem Portrait gekommen, so thust du am besten, es mitzubringen, für die Freundschaft findet sich schon ein empfänglicher Künstler dasselbe zu verdoppeln - [mit "Vi=" und "=de" gekennzeichneter Zusatz und Einschub:] Wir erwarten Sechsfach=Blitzschnell keine Andre Antwort auf unsern allerhöchsten Befehl als Ja Ja Ja geschwinde, sonst kommt der Zorn bis nach ofen. das übrige wegen der Zurückreise macht sich bald -" (F. G.)

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Brieftext

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