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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 18. April 1805

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 66

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Hörbrief

Zusammenfassung

Beethoven entschuldigt die Verzögerung der Übersendung der versprochenen Werke (opp. 56 und 57) damit, er fände keinen geeigneten Kopisten, da sein Hauptkopist zu viel anderes zu schreiben habe. Er verspricht, die beiden Werke innerhalb von vier bis sechs Wochen nachzuliefern. Allerdings bittet Beethoven dringend darum, die Produktion der bereits übersandten Werke (die Sinfonie op. 55 und die Sonaten opp. 53 und 54) schon zu beginnen. Er schlägt vor, einen Teilbetrag des vereinbarten Honorars bereits vorab zu erhalten, den Rest bei Abgabe der beiden ausstehenden Werke.

Sollte sich der Verlag auf diesen Handel nicht einlassen, droht er damit, ganz von dem Geschäft zurückzutreten und die Zurücksendung der Werke zu verlangen (tatsächlich erfolgt in Brief BGA 223, HCB Br 65). In Bezug auf die geplante Aufführung des Oratoriums op. 85 kündigt Beethoven an, Fürst Lichnowsky werde die Partitur bei seinem Besuch mitbringen (Lichnowsky setzt sich sehr für eine Aufführung in Leipzig ein; die erste Aufführung des "Christus" in Leipzig kam jedoch erst 1812 zustande). Sollte die Sinfonie op. 55 beim Verlag verbleiben, könne sie zusammen mit dem Oratorium aufgeführt werden. Den Ertrag des Konzerts bestimmt Beethoven für Regina Susanna Bach, die völlig mittellose Tochter Johann Sebastian Bachs. Für Regina Bach waren - in Verehrung für ihren Vater - Sammlungen veranstaltet worden, zu denen Beethoven einen speziellen Beitrag leisten wollte (dieses Projekt wurde nicht umgesetzt). (J.R.)

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Brieftext

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