Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf und Härtel in Leipzig, Wien, 18. November 1806, Autograph
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Zusammenfassung
Beethoven verhandelt mit dem Leipziger Musikverlag Breitkopf und Härtel über den Verkauf von Exklusivrechten an einigen Werken. Er bietet dem Verleger eine überwiegend auf Deutschland beschränkte Lizenz an. Die Rechte für den Druck der Werke in Großbritannien und Frankreich möchte er nicht aus der Hand geben, da er sich hier noch weitere Einkünfte und auch Anerkennung erhofft. Unter der Voraussetzung, dass der Komponist Aufträge aus dem Ausland annehmen darf, könnte Breitkopf und Härtel drei Jahre lang als einziger deutscher Verlag Druck und Vertrieb für Beethovens Werke in Deutschland übernehmen. Als erste Werke bietet Beethoven das 4. Klavierkonzert op. 58 und die drei Streichquartette op. 59 an. Er nennt das Honorar, das er für jedes Werk in Silbermünze per Wechsel erhalten möchte. Nach Ablauf der mit der Widmung verbundenen Frist könnte die 4. Sinfonie op. 60 folgen und bei Breitkopf und Härtel im Druck erscheinen. (F.G.)