Heinrich Joseph Collin (1772-1811) - Stich von Johann Friedrich Bolt nach einer wohl von Joseph Lange stammenden Vorlage, Zwickau, 1825
Beethoven-Haus Bonn, B 201/a
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Wissenswert
Heinrich Joseph von Collin arbeitete seit 1797 als Beamter an der Finanzbehörde in Wien und war zugleich als Dichter und Bühnenschriftsteller tätig. Mit Ludwig van Beethoven verband ihn in den Jahren um 1808 eine freundschaftliche Beziehung.
So inspirierte Collins Tragödie "Coriolan", die 1802 am Hofburgtheater uraufgeführt wurde und in den folgenden Jahren immer wieder auf dem Spielplan stand, Beethoven zur Komposition einer Ouvertüre. Das Musikstück entstand im Jahr 1807 und wurde ein Jahr später als Beethovens Opus 62 mit dem Hinweis auf Collins Drama veröffentlicht und dem Dichter gewidmet.
Etwa zur gleichen Zeit planten Beethoven und Collin die gemeinsame Arbeit an einer neuen Oper. Unter den Sujets, die sie ins Auge faßten, waren z.B. "Bradamante" und "Macbeth". Überdies dachte Beethoven daran, Collins Oratorium "Die Befreiung Jerusalems" zu vertonen. Keiner dieser Pläne wurde jedoch verwirklicht. (S.B.)