Nikolaus Galitzin, Brief an Karl Franz Brendel in Leipzig, Petersburg, 14. März 1856, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB ZBr 10
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Zusammenfassung
Galitzin beklagt sich bitter bei Brendel, dem Redakteur der Neuen Zeitschrift für Musik. Galitzin wurde von Schindler öffentlich vorgeworfen, er habe Beethovens Honorarforderungen für die drei Streichquartette op. 127, 130 und 133, die dieser in Galitzins Auftrag komponiert hatte, nicht beglichen. Der Fürst hatte erwartet, Brendel würde eine Richtigstellung des Sachverhaltes bringen. Jetzt muss er feststellen, dass Schindler in der Neuauflage seiner Beethoven-Biographie seine Vorwürfe gegen Galitzin wiederholt. Wilhelm von Lenz dagegen werde in seinem neuen Buch diesen Anschuldigungen wiedersprechen. Um jede Polemik auszuräumen, bittet Galitzin inständig um eine offizielle Stellungnahme Brendels, der die Fakten öffentlich machen soll. Tatsächlich hat Brendel in der 2. Auflage seiner Musikgeschichte den Abschnitt entfernt, der noch in der 1. Auflage Schindlers unwahre Behauptungen wiedergab.