Ludwig van Beethoven, Billet an Tobias Haslinger, Wien, nach dem 9. und vor dem 23. Januar 1817, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 140
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digitalesarchiv@beethoven.de
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Zusammenfassung
Der Brief wurde nach Beethovens Korrekturlesung der Probeabzüge von op. 101 geschrieben (siehe BGA). Beethoven bittet den Verlagsassistenten Haslinger, im letzten Satz an einer bestimmten Stelle Akkorde mit Tonbuchstaben zu bezeichnen. Beethoven verwendete in op. 101 sehr tiefe Töne mit vielen Hilfslinien, die überhaupt nur auf den neuen Klavieren spielbar waren und erhoffte sich von den hinzugefügten Buchstaben eine bessere Lesbarkeit der ungewohnten Noten.
Beethovens Betitelung Haslingers mit "Bester A[djutan]t 2ter l[umpe]n k[er]l des Reiches" ist weder ungewöhnlich noch despektierlich gemeint, sondern entspricht dem üblichen scherzhaften Tonfall, den er gegenüber Haslinger anschlägt. (J.R.)