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Digitales Archiv

Holzstich

Auch Xylographie (von grch. "xylos" Holz und "graphein" schreiben). Eine vor allem im 19. Jahrhundert weit verbreitete Variante der Holzschnitt-Technik. Wie beim Holzschnitt, so bleiben auch beim Holzstich die Linien einer Zeichnung erhaben stehen und die Stellen, die nicht drucken sollen werden weggeschnitten. Dies geschieht beim Holzstich durch einen Stichel. Die Holzplatte, die als Druckstock dient, besteht aus hartem, quer gegen die Wachstumsrichtung gesägten Holz, dem sog. Hirnholz. (Im Gegensatz dazu wird für den Holzschnitt das sogenannte Langholz verwendet, das entsprechend der Wachstumsrichtung eines Baumes gesägt wird.) Mit diesem Verfahren lassen sich überaus feine Linien erzielen, die die getreue Wiedergabe von Feder- und Bleistifzeichnungen ermöglichen. Bis zur Erfindung der mechanischen Reproduktionsverfahren war der von berufsmäßigen Stechern ausgeführte Holzstich das beliebteste Verfahren zur Illustration von Büchern und Zeitschriften.

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