Lithographie
Von grch. "lithos" (Stein); auch Steindruck. Ein Flachdruckverfahren, bei dem druckende und nichtdruckende Teile etwa in einer Ebene liegen. Als Druckform dient ein Kalkstein von großer Saugfähigkeit und gleichmäßiger Feinkörnigkeit (sog. Solnhofer Schiefer); seit ca. 1835 werden in wachsendem Maße auch Zink- und Aluminiumplatten verwendet. Die Herstellung der Druckplatten erfolgt durch das Zeichnen mit fetthaltiger Kreide bzw. Tusche auf die Platte. Beim Drucken wird der Gegensatz von Fett und Wasser genutzt. Die Platte wird mit einer Lösung aus Salpetersäure und Gummi arabicum geätzt, wodurch die bildfreien Stellen wasseraufsaugend und fettabstoßend werden. Nun wird der Litho-Stein angefeuchtet und mit fetthaltiger Druckfarbe eingewalzt. Dabei nehmen nur die zuvor bearbeiteten Stellen die Druckfarbe an; die wasserhaltigen (bildfreien) Partien auf der Platte stoßen die Farbe ab und drucken nicht.