Ludwig van Beethoven, Skizzenblatt zu nicht ausgeführten Werken, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, BH 119
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Wissenswert
Ein Rondo, ein Requiem und eine Sinfonie
Ludwig van Beethoven notierte sich penibel jeden musikalischen Einfall, der ihm in den Sinn kam. Egal, ob er gerade bei sich zu Hause war oder auswärts, kein schöpferischer Gedanke sollte verloren gehen. Eine Vielzahl von Skizzen zeugt davon. Beethoven hielt sie meist in Büchern oder Heften aus Notenpapier fest, sogenannte Skizzenbücher. Dieses Skizzenblatt gehörte ursprünglich zu einem Skizzenbuch, das einige Zeit nach Beethovens Tod in den Besitz Gustav Adolf Petters überging - das "Pettersche" Skizzenbuch (HCB Mh 59). Obwohl Beethoven in dem Skizzenbuch hauptsächlich zur siebten und achten Sinfonie arbeitete, sind die meisten Skizzen auf diesem Blatt Ideen, die der Komponist nicht in einem seiner großen Werke umsetzte: auf der ersten Seite (Bild 1) einige Takte zu einer "Sinfonia", einem "Rondo" und einem "Requiem", auf der zweiten Seite (Bild 2) ein Andante. Zwischen den vielen Einfällen finden sich jedoch auch Berühmtes: auf Zeile 14 der ersten Seite kann man ein kurzes Motiv aus dem zweiten Satz der 8. Sinfonie entdecken. Auch auf der Rückseite, hier in Zeile vier und fünf, stehen noch einmal Entwürfe zu demselben Satz. (J.R.)