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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Skizzenblatt zum Klavierkonzert Nr. 1 op. 15 und zum Streichquintett op. 4, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Mh 63

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Wissenswert

Vorbereitet oder "Ex Ärmelo"?

"Erst am Nachmittag des zweiten Tages vor der Aufführung seines ersten Concerts (C-dur) schrieb er das Rondo und zwar unter ziemlich heftigen Kolikschmerzen, woran er häufig litt. Ich half durch kleine Mittel, so viel ich konnte. Im Vorzimmer saßen vier Copisten, denen er jedes fertige Blatt einzeln übergab.", berichtet Beethovens Freund Franz Gerhard Wegeler 1838 in seinen "Biographischen Notizen über Ludwig van Beethoven" über die Entstehung des Finalsatzes des 1. Klavierkonzertes op. 15. Zwar ist bekannt, daß Beethoven einige Male von quasi leeren Blättern musizierte (lediglich mit ein paar Gedankenstützen versehen), weil es ihm nicht gelungen war, rechtzeitig mit der Niederschrift fertig zu werden. Dennoch formulierte Beethoven das Rondo des C-Dur-Konzertes sicherlich nicht so Hals über Kopf aus, wie Wegelers Erzählung glauben macht. Auf der Rückseite des abgebildeten Skizzenblattes sehen wir nahezu den ganzen Satz fertig angelegt. Natürlich gibt es noch keine Spur der Orchesterstimmen. Disposition, Verlauf und Struktur des Rondos sind aber im Prinzip klar. Beethoven hatte also bereits einiges an Vorarbeiten geleistet, als er sich (trotz körperlicher Beschwerden) in Vorbereitung auf sein Konzert, das am 29. März 1795 stattfinden sollte, mit der endgültigen Niederschrift befaßte. (J.R.)

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