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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 19. September 1809, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 81

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Hörbrief

Zusammenfassung

Beethoven antwortet auf die Anfrage seines Verlegers, er sei durchaus bereit, einen Teil seines Honorars (für opp. 85, 86 und 72) in Wiener Währung zu beziehen. Er dringt auf Eile wegen des Geldes, da durch die französische Besetzung die Not in Wien groß ist. (Beethoven hatte die drei Werke für 250 Gulden Konventionsmünze - gutes Silbergeld - verkauft. Härtel wollte jedoch gerne einen Teil des Betrages in Bankozetteln zahlen, da das Silbergeld nicht mehr leicht zu beschaffen war. Schließlich zahlte er den kompletten Betrag in Bankozetteln, welche Beethoven wegen der rapiden Inflation wieder zurückschickte: er konnte sie nicht mehr zu vernünftigen Bedingungen umtauschen.)

Zum Lied WoO 136 gibt Beethoven das Tempo Allegretto vor. Außerdem bittet er, die Preise von Goethes, Schillers und Wielands Werken zu erfahren, die in Leipzig gedruckt worden waren - "soll ich sie schon kaufen, so mag ich sie doch lieber von da her, indem hier alle ausgaben verhunzt und theuer sind".

Beethoven kündigt an, bald Quartette liefern zu können (in der Tat lassen sich entsprechende Skizzen nachweisen; allerdings keine ausgeführten Werke). Klaviersonaten dagegen möchte er eher nicht schreiben, dennoch verspricht er, welche zu liefern (im Folgejahr: opp. 78, 79 und 81a). Zuletzt fügt er amüsiert hinzu, dass er Mitglied der Gesellschaft schöner Künste und Wissenschaften geworden sei: "also doch ein Titel - haha das macht mich lachen". (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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