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Digitales Archiv

Beethoven beim Spaziergang - Reproduktion einer anonymen Zeichnung nach einer gravierten Silberplatte von Joseph Daniel Böhm

Beethoven-Haus Bonn, B 281

Wissenswert

Im Winter 1819/1820 gehörte der Wiener Bildhauer und Medailleur Joseph Daniel Böhm zum Bekanntenkreis Ludwig van Beethovens und wird in den Konversationsheften des Komponisten erwähnt. Vermutlich sind in dieser Zeit zwei kleine Darstellungen entstanden, die Beethoven beim Spaziergang auf der Straße zeigen. Sie sind sehr lebendig und stimmen recht genau mit der Beschreibung Beethovens überein, die Gerhard von Breuning 1874 in seinen Jugenderinnerungen veröffentlichte.

Hier heißt es: "Der damals übliche Filzhut, den er beim Nachhausekommen, wenn auch von Regen triefend, nur nach leichtem Ausschwenken [...] über die oberste Spitze des Kleiderstockes schlug, hatte infolgedessen in seinem Deckel die Ebene verloren und war davon gewölbt und nach oben ausgedehnt. [...] Dazu trug er denselben nach Tunlichkeit aus dem Gesicht heraus, um die Stirn frei zu haben, während beiderseits die grauen Haare, wie Rellstab bezeichnend sagt: Nicht kraus, nicht starr, sondern ein Gemisch aus allem', nach außen flogen [...] Die Schöße des Rockes aber waren ziemlich schwer beladen, denn außer dem oftmals hervorhängenden Taschentuche einerseits stak andererseits darin ein durchaus nicht dünnes zusammengefaltetes Quart-Notennotizheft, dann noch ein Oktav-Konversationsheft nebst dickem Zimmermannsbleistift, dies zum Verkehr mit den zu begegnenden Freunden und Bekannten." (S.B.)

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