Beethovens Grabstein auf dem Währinger Ortsfriedhof, 1829 - Nicht bezeichneter Stich mit der Darstellung des von Ferdinand Schubert entworfenen Grabmals
Beethoven-Haus Bonn, B 224
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Wissenswert
Dieser nicht bezeichnete Stahlstich wurde in einer leicht abweichenden Variante 1829 im "Allgemeinen musikalischen Anzeiger" veröffentlicht und ist damit die älteste Darstellung des Beethoven'schen Gedenksteins für den Währinger Friedhof.
Beethovens Grabmal gliedert sich in zwei Teile: Auf einer mehrstufigen Basis steht eine Sockelzone, deren Form an einen architektonisch gegliederten Sarkophag erinnert und die an ihrer Front die betont schlichte Namensinschrift "Beethoven" trägt. Auf diesen Unterbau ist ein obelisken-förmiges Oberteil aufgesetzt, das an seiner Vorderseite dieses Obelisken zwei Embleme trägt - eine Leier mit darüber gesetztem Sonnensymbol auf halber Höhe und am oberen Abschluß das Motiv eines Schmetterlings in einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Leier und Sonne sind Symbole des Apollo als Gott des Lichtes und Führer der Musen. Der Schmetterling ist ein Sinnbild der Seele, das bereits seit der Antike häufig in Verbindung mit sepulkralen Motiven Verwendung fand. Die Schlange, die sich in den Schwanz beißt, weist auf die Unvergänglichkeit der Kunst hin und wurde z.B. als Symbol für das Motto "Durch Kunst erlangt man ewig Ruhm" verwendet. (S.B.)