Karl Holz (1798-1868) - Reproduktion einer Miniatur von Betty Fröhlich
Beethoven-Haus Bonn, B 837
digitalesarchiv@beethoven.de
Wissenswert
Der Kanzleibeamte und Violinist Karl Holz wurde im Jahr 1824 zweiter Geiger im Streichquartett Ignaz Schuppanzighs. In dieser Zeit wurde Ludwig van Beethoven auf den begabten Geiger aufmerksam, und im folgenden Sommer entwickelte sich zwischen den beiden Männern eine freundschaftliche Beziehung.
Etwa ein Jahr lang war Karl Holz, der Beethoven aufrichtig verehrte und ihm sehr ergeben war, der wichtigste Mitarbeiter und unbezahlte Sekretär des Komponisten (wie vor ihm Anton Schindler). Beethoven hatte Holz seinerseits ebenfalls sehr gern und komponierte im Jahr 1826 für seinen Freund die beiden scherzhaften Kanons WoO 197 und WoO 198. In den letzten Lebensmonaten des Komponisten wurden die Zusammenkünfte der beiden Freunden zwar seltener, da Holz Ende 1826 geheiratet hatte, ihre gegenseitige Zuneigung bestand jedoch unvermindert fort. Über Beethovens Tod war Karl Holz erschüttert, und er betrauerte den Verlust seines Freundes sehr. Die Erinnerungen an Beethoven, die er aufzeichnete, gelten in der musikhistorischen Forschung als verläßliche Quelle. (S.B.)