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Digitales Archiv

Joseph Haydn (1732-1809) - Reproduktion eines anonymen Schattenrisses

Beethoven-Haus Bonn, B 1311

Wissenswert

Joseph Haydn, der älteste der drei bekannten "Wiener Klassiker", galt in Beethovens Jugend als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten überhaupt. Als Haydn nach England reiste, besuchte er in den Jahren 1790 und 1792 u.a. auch Bonn und lernte dort den jungen Ludwig van Beethoven kennen. Wenig später übersiedelte Beethoven nach Wien, um dort von Haydn unterrichtet zu werden. Der Unterricht begann im Spätherbst 1792 und dauerte bis zum Beginn des Jahres 1794 an, als Haydn erneut nach England aufbrach.

Nach Haydns Rückkehr gestaltete sich die Beziehung zwischen den beiden Komponisten wechselhaft. Zwar äußerte sich Haydn sehr positiv über Beethovens Trios für Klavier, Violine und Violoncello, die später als op. 1 veröffentlicht wurden, und lobte Beethovens große Erfindungsgabe. Andererseits soll er aber auch die Neigung seines ehemaligen Schülers zum "Sonderbaren" kritisiert haben und sogar von der Veröffentlichung eines der Trios abgeraten haben. Als die Stücke aber nach ihrer Publikation Erfolg hatten, änderte Haydn seine Ansicht. Er gab zu, daß er die positive Reaktion des Publikums nicht erwartet habe.

Beethoven trug seinem Lehrer die Kritik anscheinend nicht nach und widmete ihm im Jahr 1796 seine drei Klaviersonaten op. 2. Auch Jahre später war er Haydn noch immer verbunden. So äußerte er z.B. bei einer Aufführung von Haydns Oratorium "Die Schöpfung" im Jahr 1808 die wärmste Begeisterung für die Kompositionskunst des älteren Meisters. (S.B.)

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