Ouvertüre Nr. 1 (C-Dur) op. 138 zur Oper "Fidelio" op. 72 ("Leonoren"-Ouvertüre Nr. 1)
Hörproben
Entstehung
Nach der Uraufführung des Fidelio 1805 arbeitete Beethoven seine Oper zweimal um: 1806 und ein weiteres Mal 1814. Zur Fassung 1805 gehört die Ouvertüre, die heute als zweite Leonoren-Ouvertüre bekannt ist, zur zweiten Fassung 1806 die sogenannte dritte Leonoren-Ouvertüre. Die erste Leonoren-Ouvertüre gehört dagegen zu keiner der drei (Wiener) Fassungen. 1807 war eine Inszenierung der Oper außerhalb Wiens, wahrscheinlich in Prag, geplant. Für diese Aufführung komponierte Beethoven eine neue Ouvertüre: op. 138, entstehungsgeschichtlich also eigentlich die dritte der vier Ouvertüren. Die Aufführung kam nicht zustande, zu Beethovens Lebzeiten wurde die Ouvertüre nie gespielt. Die Opuszahl stammt übrigens nicht von Beethoven. Sie wurde postum 1838 vom Verleger Haslinger vergeben. Auch die Benennung "erste" Leonoren-Ouvertüre geht auf Haslinger zurück und verursachte in der Folge lange Zeit Verwirrung über die Chronologie der vier Ouvertüren. (J.R.)